Update am Morgen:“Biblische Katastrophen“ in Griechenland
von Antje PieperDatum:06.09.2023 06:00 Uhr
Guten Morgen,
mehr Regen als bei der Flutkatastrophe im Ahrtal! So warnt der Deutsche Wetterdienst vor Sturmtief Daniel, das derzeit über Griechenland zieht. Bis morgen könnte es in Mittelgriechenland zu Niederschlagsmengen von 1.000 Liter auf den Quadratmeter kommen. Das sei „derart extrem, dass es katastrophale Folgen hat“, sagt ZDF-Wetterexperte Özden Terli.
Die Regenmenge eines Jahres in drei Tagen, das verkraftet kein Untergrund.
Özden Terli, ZDF-Wetterexperte
Binnen zwei Stunden wurden in der Nacht zum Dienstag allein in den Städten Larisa und Volos 12.000 Blitze gezählt. Autos wurden von Fluten einfach weggetragen, Menschen mit Schlauchbooten aus ihren Häusern gerettet. Ein Mann starb, als das Wasser eine Mauer zum Einsturz brachte:
In Griechenland, einem Land, das noch vor kurzem mit heftigen Waldbränden kämpfen musste, heißt es also jetzt: extremer Starkregen. Von „biblischen Katastrophen“ sprechen angesichts der Unwetter griechische Medien.
Klimakatastrophe: Konzerne vor Gericht?

Monitor 10.08.2023 10:31 Min. UT Verfügbar bis 30.12.2099 Das ErsteVon Herbert Kordes, Laura Niedermüller
Sie verdienen Milliarden bei der Kohleverstromung oder der Zementproduktion: Großkonzerne mit enormem C02 Ausstoß, die seit Jahrzehnten dem Klima schaden. Doch wenn es darum geht, für die Folgen des Klimawandels mit aufzukommen, fühlen sich die großen Konzerne nicht zuständig. Immer mehr Juristinnen und Juristen bringen die größten Energiekonzerne jetzt vor Gericht und fordern, dass auch sie sich an den Kosten der Klimakatastrophe beteiligen.
Von Herbert Kordes, Laura Niedermüller


Klimawandel im Mittelmeerraum: 40 Grad im Frühling
Der Mittelmeerraum kämpft mit Hitze und Dürre. Forscher:innen haben die Ursache für die hohen Temperaturen untersucht. Die ist nicht nur natürlich.
Olivenernte in Sevilla im Oktober 2022: Weniger und schlechtere Oliven durch Dürre und HitzeFoto: Raul Caro/efe/epa
BERLIN taz – 05.05.2023 | Der Alltag wird zum Luxusgut: Olivenöl ist deutlich teurer geworden. Rund 20 Prozent mehr haben deutsche Verbraucher:innen zum Beispiel im März für das beliebte Nahrungsmittel gezahlt, zeigen Daten des Statistischen Bundesamts. In anderen Ländern ist der Anstieg teils noch steiler. Währenddessen gehen die Kosten für die Herstellung weiter durch die Decke.
„Die Preise liegen jetzt höher als jemals zuvor“, sagt Kyle Holland von dem Analyseunternehmen Mintec in einem Video-Update. Er beobachtet die Branche kleinteilig. „Es war zu trocken, die Bäume haben nicht genug Wasser bekommen“, erklärt er und zeigt eine Grafik zur Olivenölproduktion im Jahresvergleich. Der Balken für die Saison 2022/23 in Spanien ist nicht einmal halb so lang wie der vom Vorjahr, auch in Italien und Portugal zeigt sich der Rückgang. „Eine Rolle spielt auch die Hitze, das wirkt sich auf die Qualität aus“, so Holland.
Der Trend dürfte Bestand haben. Schließlich kämpft der westliche Mittelmeerraum erneut mit Extremhitze und Dürre. Schon Ende April herrschten in Spanien, Portugal, Marokko und Algerien teils Temperaturen um die 40 Grad, wie sonst im Juli oder August. Das sind rund 20 Grad mehr als üblich und übertrifft sogar die bisherigen örtlichen Rekorde im April um bis zu 6 Grad.
Die Wetterlage mit all ihren schweren Folgen für Landwirtschaft und Gesundheit ist kein Zufall – sondern wurde durch die Klimakrise deutlich begünstigt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Forschungsinitiative World Weather Attribution.
Mindestens 100-mal wahrscheinlicher durch Klimakrise
Die Hitzewelle in Spanien, Portugal, Marokko und Algerien habe der Klimawandel mindestens 100-mal wahrscheinlicher gemacht, heißt es von den internationalen Wissenschaftler:innen. Ohne die menschlich verursachten Treibhausgase wären solche Temperaturen im April demnach „fast unmöglich“ gewesen.
„Die intensive Hitzewelle kam noch zu einer ohnehin existierenden mehrjährigen Dürre hinzu, verschärft den Wassermangel in den westlichen Mittelmeerregionen und bedroht die Ernte 2023“, sagte Fatima Driouech, Klimaforscherin an der Mohammed VI Polytechnic University im marokkanischen Ben Guerir, die an der Studie mitgearbeitet hat. „Während sich der Planet erwärmt, werden solche Situationen häufiger und erfordern langfristige Planung, nachhaltige Landwirtschaftsmodelle und ein effektives Wasser-Management“.
Die Studie haben die Wissenschaftler:innen selbst veröffentlicht, also nicht in einem Fachmagazin und ohne die Prüfung unabhängiger Kolleg:innen, wie das sonst üblich ist. Das Ziel der Gruppe: Sie will die Öffentlichkeit schnell darüber informieren, was aktuelle Wetterextreme mit dem Klimawandel zu tun haben. Dafür nutzt das Team aber erprobte Methoden, die den konventionellen Veröffentlichungsprozess sehr wohl durchlaufen haben.
Vereinfacht gesagt: Die Forschenden füttern viele verschiedene Klimamodelle mit den meteorologischen Details des Wetterereignisses – einmal mit den Rahmenbedingungen der aktuellen Welt und einmal mit denen einer fiktiven Welt ohne menschliche Treibhausgase. Dann wird verglichen. Ist das Wetterereignis im ersten Fall häufiger zu erwarten, kann man das auf den menschengemachten Klimawandel zurückführen.
Auf diese Weise haben Studien zum Beispiel schon gezeigt, dass der Starkregen während der Ahrtalkatastrophe durch den Klimawandel bis zu neunmal wahrscheinlicher war.
Italien ernennt Anti-Dürre-Sonderkommissar
„Das Mittelmeer ist eine der verletzlichsten Regionen in Europa, was den Klimawandel angeht“, sagte die Klimaforscherin Friederike Otto vom Imperial College London, die World Weather Attribution leitet und als Pionierin des Fachs gilt. „Wenn wir nicht schnellstens aufhören, fossile Kraftstoffe zu verbrennen, und uns nicht an ein heißeres, trockeneres Klima anpassen, werden die Schäden und Verluste in der Region dramatisch ansteigen.“
Spaniens Regierung hat Ende April bereits Notfallhilfen der EU beantragt: Zu schlecht geht es der Landwirtschaft durch die Dürre. Auf einem Drittel der Landesfläche gilt der Notstand, die Wassernutzung ist streng reguliert. Viele Landwirt:innen müssen dichtmachen, weil die Ernten ausbleiben.
Auch in anderen Ländern herrscht große Sorge. Italien hat am Freitag einen Sonderkommissar für den Kampf gegen Trockenheit und Dürre benannt. Sein Name soll Programm machen: Er heißt Nicola Dell’Acqua, wortwörtlich etwa Nicola vom Wasser.
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1184199.html

Klimabericht für Europa
Beispiellose Hitze und Dürre Tageschau 20.04.2023
Hohe Temperaturen, Trockenheit, Gletscherschwund: 2022 war das Jahr der Rekorde in Europa. Das geht aus dem Bericht des Klimabeobachtungsdienstes Copernicus hervor. So erlebte der Kontinent den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Die Durchschnittstemperaturen in Europa haben im vergangenen Jahr neue Höchstwerte erreicht. Das geht aus dem Jahresbericht des europäischen Klimabeobachtungsdienstes Copernicus hervor, der in Bonn veröffentlicht wurde.
Demnach erlebte der Kontinent den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und das zweitwärmste Jahr insgesamt. Auch bei der Sonneneinstrahlung, dem Gletscherschwund in den Alpen und der Zahl der Tage mit extremer Hitze in südeuropäischen Ländern wurden Rekorde registriert. Zugleich setzten Waldbrände so viel CO2 frei wie seit 15 Jahren nicht.

Bericht des Weltklimarats „Die Klima-Zeitbombe tickt“
Stand: 20.03.2023 16:59 Uhr
Deutlich wie nie zuvor hat der Weltklimarat vor dem Klimawandel gewarnt und drastische Maßnahmen gefordert, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Denn die 1,5-Grad-Grenze werde schon im nächsten Jahrzehnt überschritten.

Bericht des Weltklimarats: „Die Klima-Zeitbombe tickt“ | tagesschau.de
Schutz von Tieren und Pflanzen:9.000 Arten in Deutschland gefährdet

Datum:02.03.2023 12:50 Uhr
Bis Ende des Jahrhunderts könnten weltweit eine Million Arten ausgestorben sein. Experten mahnen zu mehr Schutz von Lebensräumen und raschem Handeln gegen die Erderwärmung.
9.000 Arten in Deutschland gefährdet – ZDFheute
Französische Atlantikküste:Klimawandel: Wohnblock muss weichen
Datum:05.02.2023 07:12 Uhr
Das Ende eines Urlaubstraums: An der französischen Atlantikküste muss wegen Erosion der erste Ferien-Wohnblock abgerissen werden.

Klimawandel: Wohnblock in Frankreich muss Meer weichen – ZDFheute
Artensterben betrifft auch Deutschland !Das Artensterben betrifft nicht nur den Regenwald: So sind in Deutschland bereits rund 75 Prozent aller Insekten verschwunden.

Von global geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten sind Wissenschaftlern zufolge eine Million vom Aussterben bedroht. Dabei sind nicht nur etwa die Tropenwälder betroffen. Auch in Deutschland ist der Rückgang der Artenvielfalt dramatisch! Hier trifft es vor allem viele Vogelarten, sagt die Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums dem ARD-Hauptstadtstudio. In der Agrarlandschaft, also auf Äckern, Wiesen und Weiden haben die „Bestände der Vögel dort in den letzten 25 Jahren um rund 30 Prozent abgenommen“.

ARD-Dokumentation – Massiver Anstieg von Kohlendioxid

Stand: 01.11.2022 16:23 Uhr
Einen so schnellen CO2-Anstieg wie jetzt habe es noch nie gegeben, warnen Klimaforscher. Sie sammeln Belege, wie Klimawandel, Erderwärmung und die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre zusammenhängen.
Von Nick Schader, Thomas Aders, Stefan Venator, SWR
ARD-Dokumentation: Massiver Anstieg von Kohlendioxid | tagesschau.de

Die Natur braucht uns Menschen nicht – Wir Menschen brauchen die Natur!“ Hannelore Elstner

Marktplatz Spellen

Die Klimakrise steht bei uns direkt vor der Haustüre – und klopft an! Der Dinslakener Rotbach ist das dritte Jahr in Folge ausgetrocknet! Der Rheinpegel Götterswickerhamm ist auf Extrem Niedrigstand! Selbst die eigentlich feuchten Wiesen in der Abtsmiers sind braun gefärbt! Junge Vögel verdursten, weil sie keine Wasserstellen finden! In Holland liegen die Boote im Schlamm! In unserer Hauptstadt brennt der Grunewald! Die Bezirksregierung Münster untersagt der Entnahme von Wasser aus der Ems! Die Stadtverwaltung Voerde und das deutsche Unternehmen „Greenfield Developement“ wollen einen „Logistikpark“ anstelle eines Co2 abbauenden Biotops!


Spitzenreiter Deutschland



