Presse

NRZ 18.03.2024

NRZ – Petra Kessler – 31.10.2023

Zu der umstrittenen Ansiedlung eines Logistikparks mit riesigen Hallen auf einer Freifläche in Emmelsum steht eine Entscheidung der Politik nach wie vor aus. Das Thema sollte eigentlich im dritten Sitzungslauf, sprich, im September/Oktober weiter beraten werden. Doch der Punkt tauchte auf keiner der Tagesordnungen auf. Was die Gründe dafür waren, dazu gab sich die Stadtverwaltung auf NRZ-Anfrage äußerst schmallippig: Die Unterlagen zur weiteren Beratung seien noch nicht vollständig gewesen. Das Thema soll in der vierten Beratungsrunde der politischen Gremien behandelt werden.

Die beginnt in der nächsten Woche und endet am 5. Dezember mit der Sitzung des Stadtrates. Doch auch dann wird der Logistikpark kein Thema sein. Aber nicht wegen fehlender Unterlagen, wie Bürgermeister Dirk Haarmann erklärt. Vielmehr steht die Stadt ihm zufolge in einem erneuten Dialog mit dem Investor, der Düsseldorfer Firma Greenfield. Ziel sei es, eine Kompromisslösung zu finden, die mit Blick auf den Natur- und Artenschutz „noch mehr als bisher“ die Belange berücksichtigt, hier einen „weiteren Effekt“ erzielt.

Beratung über weitere Logistikhallen in Voerde voraussichtlich im Frühjahr 2024

Nach Ansicht des Bürgermeisters sind durch die geplante Änderung des Bebauungsplans, mit der die Weichen für die Realisierung des Vorhabens gestellt würden, schon „weite Teile bereits geschützt“. Aufgrund des Ansinnens, hier „noch mehr auszuhandeln“ und am Ende mit einem „ausgereiften“ und an die neuen Gegebenheiten angepassten Entwurf in die Offenlage gehen zu können, wird die Beratung über das Vorhaben erneut geschoben – voraussichtlich ins Frühjahr 2024.

Für die vehementen Kritiker des Plans steht ungeachtet einer Kompromisslösung fest: Sie wollen den Plan der Firma Greenfield für das knapp 18 Hektar große Gelände, das sich in direkter Nachbarschaft zum Aluminiumhersteller Trimet befindet, verhindern. Sollte die Voerder Politik am Ende den Weg dafür freimachen, beabsichtigen die Gegner, zu denen federführend die Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ und die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen gehören, den Klageweg zu beschreiten. Der Bürgermeister gibt sich unbeeindruckt: „Wenn wir uns davon leiten ließen, dass jemand vor Gericht ziehen will, dürften wir keine Entscheidungen mehr treffen.“

Dass das Vorhaben im Laufe des Verfahrens „abgespeckt“, die überbaubare Fläche von knapp 16,5 auf rund 12,2 Hektar verkleinert wurde und statt sieben jetzt noch fünf Hallensegmente mit zusammen etwa fünf Hektar Hallenfläche entstehen sollen, ändert für die Gegner nichts daran, wenn nötig, dagegen zu klagen. Ihr Bestreben ist es, „das Emmelsumer Biotop zu bewahren“ und eine weitere Zerstörung der niederrheinischen Kulturlandschaft zu verhindern. Frank Parting von der Initiative „Biotop-Emmelsum-Retten!“ verweist auf die „hohe Biodiversität“ der Fläche – durch die geplante Ansiedlung werde der Raum für die Arten kleiner – und mithin die Artenvielfalt. Auch führt er die Bedeutung des Geländes als „Frischluftzone“ ins Feld.

Den Gegnern bereitet zudem die „deutlich zunehmende Verkehrsbelastung“ Sorge. Eine Realisierung des Vorhabens werde Folgen auch für die Lebensqualität haben, erklärt Günter Ladda, Chef der BIG Spellen. Der von Voerde vor einigen Jahren ausgerufene Klimanotstand ist für ihn nichts als ein „reines Lippenbekenntnis“. Dabei sehe jeder, der die Nachrichten verfolge, was auf der Welt passiert. Dem von der Stadt angebrachten Argument, dass mit dem neuen Bebauungsplan die Waldflächen auf dem Gelände künftig geschützt würden, werten die Kritiker als Versuch, „das zu verkaufen“, „Dinge schönzureden, die nicht schönzureden sind“. Parting: „Es ist Klimanotstand, da sollte das eine Selbstverständlichkeit sein.“LOGISTIKZENTRUMBUND: Scharfe Kritik am geplanten Logistikzentrum in Voerde

Uneins sind sich Bürgermeister und Gegner des Vorhabens auch in der Frage, welche Vorteile es für die Stadt wirtschaftlich hat: „Selbstverständlich bringt Logistik Gewerbesteuereinnahmen und Beschäftigung“, urteilt Verwaltungschef Haarmann. Die Ertragssteuer aus der Hallenvermietung etwa werde dort fällig, wo die Firmen sitzen, Logistiker seien nicht in Voerde ansässig, hält Ladda dagegen. Mehr noch betont er, dass Voerde „drauf“ zahle. Ladda denkt an die „Infrastrukturschäden“ (Straßen). Die Ansiedlung bedeute: viel Flächenverbrauch und wenige Arbeitsplätze, meint Parting. In der Logistik sei vieles automatisiert. Und KI (Künstliche Intelligenz) „noch im Kommen“, ergänzt Ladda.

16.09.2023 – NRZ Wesel

Klimastreik: So viele Menschen gehen in Wesel auf die Straße

 Fridays for Future hatte am Freitag wieder zum globalen Klimastreik aufgerufen – auch in Wesel. Die Demonstrierenden haben ein klares Ziel.

Rund 120 Menschen haben sich am Freitagnachmittag in Wesel an der Demonstration der Organisationen Fridays for Future und Parents for Future beteiligt. Gegen 17 Uhr setzte sich der Protestzug am Großen Markt in Bewegung, anschließend ging es über die Fußgängerzone bis zum Bahnhof und in einer Schleife wieder zurück zum Dom.

Die Demo stand im Zusammenhang mit dem Globalen Klimastreik, zu dem die Bewegung aufgerufen hatte. Die Aktivisten fordern die Regierung zu einem schnelleren Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas drängen. Sie fordern etwa, ein Klimageld einzuführen und das Klimaschutzgesetz zu verschärfen. Um die Perspektive vor Ort abzubilden, war auch die Initiative „Emmelsum Biotop bleibt“ bei der Kundgebung dabei. Sie setzt sich für weniger Flächenverbrauch im Hafengebiet in Wesel und Voerde ein.

05.September 2023: Pressemitteilung von Fridays & Parents for Future Wesel Klimademonstration in Wesel am 15.09.2023


Getreu der Motivation, Klimaschutz lokal einzufordern, wird am Freitag, 15.09.
ein Zug vom Großen Markt aus um 17 Uhr losziehen, wie es an diesem Tag in
Organisation der For Future Bewegung in ganz Deutschland passieren wird.


Um die lokale Perspektive abzudecken, wurde die Initiative Emmelsum Biotop
Bleibt!“ eingeladen, die aktiven Klimaschutz dadurch einfordert, dass sie sich
gegen Flächenverbrauch in einem ökologisch wertvollen und aktiven Biotops
wehrt. Neue Logistikansiedlungen würden zum einen den Güterumschlag, sowie
dadurch bedingt das Verkehrsaufkommen in nicht gerechtfertigtem Maße steigern
und alte Planungen wie den Ausbau der A59 wieder dringlich werden lassen. Die
Bahnverbindung kann nur bedingt zur Entlastung beitragen. “Angesichts nicht
sinken wollender Emissionen im Verkehrssektor eine Angelegenheit, die
bedenklich ist. In der Gemeindeordnung NRW ist vermerkt, dass alle Planungen
die Zukunft nachfolgender Generationen berücksichtigen sollen. “ Was einmal
zerstört ist, lässt sich nicht wiederherstellen. Das, was am Ende übrig bleibt sind
riesige menschenleere Hallen!”
so Frank Parting, Sprecher der Initiative.

NRZ – 16.08.2023 – Leserbrief von Dr. Georg Gallenkemper

NRZ – 15.08.2023 – Leserbrief von Frank Parting zur Eröffnungsfeier des Rhenus Logistikparks in Lippedorf

Hochwasserschutzfläche wird versiegelt, Infrastruktur wird über Maß belastet, laut Verkehrs Gutachten weitaus mehr Verkehr als angegeben. Voerde, Dinslaken, Wesel Hünxe und bis Alpen wird der Schwerlastverkehr zunehmen. Das ist das Prinzip der letzten Meile auf der vorwiegend LKW eingesetzt werden.

 Der Container Shuttle Dienst zum Emmelsumer Hafen wird verharmlost, ist für die Anwohner mehr als eine Zumutung. Die Umrüstung der LKW wird dauern, bis dahin nehmen Luftverschmutzung und Lärm zu. Das Unfallrisiko steigt. Die Anzahl der Arbeitsplätze erscheint im Vergleich mit ähnlichen Logistikansiedlungen sehr hoch. Zudem wird die Automatisierung weiter zunehmen. Die Abhängigkeit von instabilen Logistikketten nimmt zu. Fiege hat im Ruhrgebiet Stellen abgebaut und plant weitere Stellen in der Logistik abzubauen.

Es ist mehr als ärgerlich, mit welcher Arroganz weiterhin Umwelt- und Klimaschutz mit den Füßen getreten wird und  Greenwashing Prinzipien als Zukunftsmodell verkauft werden, welche die Umweltzerstörung rechtfertigen. Dem Artensterben kann man damit nicht begegnen und eine Solaranlage schafft keinen Hochwasserschutz.Wo ist die Verantwortung für zukünftige Generationen welche in der Gemeindeordnung verankert ist? Es ist an der Zeit umzudenken!

Frank Parting Voerde- Friederichsfeld

Foto: Privat (Ausichtskorb für die Veranstaltungsgäste)

29.07.2023 – Rheinische Post – Heinz Schild

Zeichnung: Schwarze-Blanke

Die Gegner des geplanten Logistikparks, den der in Düsseldorf ansässige Investor Greenfield Development in Emmelsum errichten will, fühlen sich natürlich bestätigt. Denn die von ihnen beauftragte Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Günther hat das Vorhaben juristisch geprüft und kommt in ihrer dazu erstellten Stellungnahme zu dem Fazit, dass das Projekt auf der Grundlage des geltenden Bebauungsplanes nicht genehmigungsfähig ist. Zudem stellen die Anwälte fest, dass eine Änderung des Bebauungsplanes notwendig ist, wenn das Projekt genehmigt werden soll. Ob dies allerdings rechtlich möglich, ist für die Juristen offen. Die Argumentation der Anwälte ist in sich schlüssig und auch für juristische Laien nachvollziehbar. Das ist Wasser auf die Mühlen der Gegner, die dem Vorhaben schon aus Umweltschutzgründen ablehnend gegenüberstehen und sich für den Erhalt des Biotops auf dem Gelände, auf dem das neue Logistikzentrum entstehen soll, einsetzen. Für sie ist die Stellungnahme ein Trumpf, den sie auch schon ausgespielt haben, indem sie das Schriftstück den Mitgliedern des Voerder Rates haben zukommen lassen. Die Stadtverwaltung wird sich im Zuge der anstehenden Beratungen dazu positionieren. In der Vergangenheit wurde immer wieder das Argument angeführt, der alte rechtsgültige Bebauungsplan für das Areal lasse schon jetzt dessen Nutzung für Lagerzwecke zu. Ein Investor könnte das Gelände daher zu Lagerzwecken nutzen und Schüttgut anhäufen – auch ohne dort irgendwelche Hallen zu errichten. Dies Argument führte dazu, dass so mancher Kommunalpolitiker, vor die Wahl gestellt, ob ihm Berge mit Schüttgut auf dem Areal lieber seien als die Hallen eines Logistikparks, sich im Zweifelsfall für den Hallentrakt entschieden hätte, wenn er die Nutzung als Schüttgut-Lager schon nicht würde verhindern können. In der Stellungnahme wird außerdem dargelegt, dass die bestehenden Spielräume für eine mögliche Bebauung des Geländes auf dem Emmelsumer Biotop wesentlich kleiner sind, als immer mal wieder propagiert wurde. Das Thema Logistikpark Emmelsum bietet als weiterhin reichlich Stoff für hitzig geführte Diskussionen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes und auch erholsames Wochenende.

Heinz Schild

26.07.2023 – RP Online – Heinz Schild

VOERDE / HÜNXE

Logistikpark nicht genehmigungsfähig

Die Gegner der geplanten Ansiedlung in Emmelsum haben die Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Günther eingeschaltet. Deren Juristen haben eine Stellungnahme zu dem umstrittenen Projekt erarbeitet. Das steht in ihrem Gutachten.

Die Logistikpark-Gegner bei der Anwaltskanzlei in Hamburg (von links): Günter R. Ladda (Vorsitzender der Bürgerinteressengemeinschaft Spellen), Frank Parting (Initiative Emmelsum Biotop retten), Günther Rinke (Vorsitzender BUND Kreis Wesel) und Johannes (Initiative Emmelsum Biotop retten) Foto: BIG Spellen e.V.

VON HEINZ SCHILD

VOERDE | Die Initiative Emmelsum Biotop retten und die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen sind den nächsten Schritt im Kampf gegen die geplante Ansiedlung des Logistikzentrums des Investors Greenfield Development gegangen. Sie haben die Anwaltskanzlei Günther aus Hamburg mit der Vertretung ihrer Interessen beauftragt. Inzwischen liegt eine rechtliche Stellungnahme zu dem Logistikpark-Projekt vor. Darin machen die beiden Juristen, Roda Verheyen und Johannes Franke, die die Stellungnahme erarbeitet haben, gravierende rechtliche Bedenken zu dem Vorhaben geltend

Die Hamburger Anwälte kommen zu dem Ergebnis: „Die Genehmigung eines Logistikparks ist auf der Grundlage des Bebauungsplanes Nr. 39 der Stadt Voerde bebauungsplanrechtlich unzulässig.“ Auf den als nicht überbaubar festgesetzten Grundstücksflächen seien nur Nebenanlagen zulässig. Doch stelle ein Logistikpark keine Nebenanlage dar. „Soll das konkrete Vorhaben genehmigt werden, ist vorher eine Änderung des Bebauungsplanes erforderlich – ob dies rechtlich möglich ist, ist offen“, wie es in der Stellungnahme heißt.

Im Detail wird in dem Gutachten ausgeführt, dass ein Logistikpark auf Grundlage des gültigen Bebauungsplanes nur als Nebenanlage genehmigungsfähig sei, doch würden die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Nebenanlage nicht vorliegen.

Der geltende Bebauungsplan Nr. 39 ist seit 1969 rechtskräftig und wurde damals zur Ansiedlung der Aluminiumhütte aufgestellt. Als Art der Nutzung ist ein Industriegebiet mit Grünflachen festgesetzt. Die überbaubaren Grundstücksflächen wurden damals so festgelegt, dass zunächst nur die ersten beiden Baustufen der Aluminiumhütte errichtet werden konnten. Schon damals hieß es, dass eine Änderung der Baugrenzen notwendig werden könnte, wenn eine dritte Ausbaustufe umgesetzt werden sollte. Dazu kam es jedoch nicht, denn es wurde nur die erste Ausbaustufe der Aluhütte umgesetzt.

Die Frage ist nun, ob ein Logistikpark auf den nicht überbaubaren Flächen genehmigungsfähig wäre. Nebenanlage könnten zugelassen werden, wenn dies im Bebauungsplan nicht anders festgelegt ist. „Da es an anderweitigen Festsetzungen im Bebauungsplan Nr. 39 fehlt, sind auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen (nur) Nebenanlagen zulässig“, wird dazu in dem Hamburger Gutachten ausgeführt.

Also stellt sich die Frage, ob ein Logistikpark in dem betreffenden Industriegebiet als Nebenanlage zulässig sein kann. Da die Hauptanlage die Aluminiumhütte ist, muss es einen Funktionszusammenhang zwischen ihr und der Nebenanlage geben. „Das Logistikzentrum dient nicht spezifisch der Nutzung der Aluminiumhütte, sondern ist von dieser funktional vollkommen unabhängig“, heißt es in der Stellungnahme der Kanzlei Günther. Zweifel an der Ausweisung als Nebenanlage seien auch schon wegen der räumlichen Ausdehnung eines Logistikzentrums angebracht, das eine erhebliche Fläche in Anspruch nehme. Auch sehen die Hamburger Juristen keinen Funktionszusammenhang zwischen der Neben- und der Hauptanlage. Der Logistikpark diene nicht dem spezifischen Nutzungszweck des Industriegebiets, „sondern hat eine darüberhinausgehende Funktion zur Verteilung von Waren weit über die Grenzen des Baugebiets hinaus“.

Eine Einstufung als Nebenanlage scheide zudem immer dann aus, wenn es sich um eine eigenständig geregelte Hauptnutzungsart handele. Deshalb sei eine Einstufung des Logistikparks als Nebenanlage nicht möglich. Er sei vielmehr als ein Lagerhaus oder Lagerplatz anzusehen. „Lagerhäuser und Lagerplätze sind als zulässige Nutzungsart in Gewerbe- und Industriegebieten eigens geregelt, weil sie im Hinblick auf die von ihnen beanspruchte Fläche sowie die von ihnen ausgehenden Störungen besonders regelungsbedürftig sind. Eine Einstufung als Nebenanlage scheidet mithin aus“, wird in dem Gutachten festgestellt. Aus all diesen Gründen kommen die Hamburger Juristen zu dem Ergebnis, dass der geplante Logistikpark Emmelsum eben nicht genehmigungsfähig ist.

INFO:

Hamburger Kanzlei vertritt Gegner

Spenden gesammelt Die Gegner der Logistikpark-Planungen sammelten Spenden, um eine rechtliche Beratung in Anspruch nehmen zu können. So kamen rund 12.000 Euro zusammen.

Kanzlei Günther Inzwischen wurde die Hamburger Anwaltskanzlei Günther von der Bürgerinteressengemeinschaft Spellen und der Initiative Biotop Emmelsum retten mit der Vertretung ihrer Interessen beauftragt. Der BUND Kreis Wesel, der zu den Unterstützern gehört, wird die juristischen Schritte in enger Absprache mit der Initiative und der BIG Spellen koordinieren.

NRZ 15.07.2023 – Petra Kessler

Gegner des Baus eines Logistikparks im Hafen Emmelsum haben Summe für rechtliche Beratung zusammen. Warum sie sich in ihrem Tun bestätigt sehen.

Die Gegner der geplanten Ansiedlung eines Logistikparks im Hafen Emmelsum auf einer großen Freifläche neben Trimet melden den erfolgreichen Verlauf ihres Spendenaufrufs, den sie Mitte April zwecks Finanzierung der rechtlichen Beratung gestartet hatten: „Die erforderlich hohe Summe von 12.000 Euro ist zusammengekommen“, teilten die Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ und die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen in einer gemeinsamen Presseerklärung am Freitag mit. Beide danken allen, die sie unterstützt haben, und sehen sich in ihrem Ziel, das Vorhaben zu verhindern, bestätigt: „Dies zeigt unserer Meinung nach, wie wichtig es den Voerder Bürgerinnen und Bürgern ist, dass die massive Landschaftszerstörung in Voerde ein Ende findet.“

Die Spenden seien nahezu ausschließlich von Einzelpersonen aus dem Privatbereich gekommen, erklärt Johannes Hansen von der Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ auf NRZ-Nachfrage. Die Beträge bewegten sich ihm zufolge im Bereich zwischen zehn und hundert 100 Euro. „Einige wenige Spenden waren höher“, erklärt Hansen. Mittlerweile haben die Initiative und die BIG eine „renommierte“ Hamburger Anwaltskanzlei beauftragt, ihre Interessen zu vertreten. Von dort gab es Signale, die zuversichtlich stimmen: „Wir wurden hier in einer ersten Analyse in unserer Annahme bestärkt, dass es gravierende rechtliche Einwände gegen die Darstellungen der Stadt Voerde im Planungsverfahren gibt.“

Die eingegangene Spendensumme diene der Finanzierung der anwaltlichen Einwendung nach Offenlage der Planung sowie der Beratung im Vorfeld, sagt Johannes Hansen. Aus formalrechtlichen Gründen werde der BUND Kreis Wesel die juristischen Schritte in enger Absprache mit der Initiative und der BIG koordinieren. Für diese Unterstützung und Zusammenarbeit bedanken sich die Initiative und die BIG – wie auch für die Hilfe von weiterer Seite! LOGISTIKPARKPLANLogistikpark in Voerde-Emmelsum: Umkehr nicht ausgeschlossen

Neben der Kreisgruppe Wesel des BUND gehören zudem Extinction Rebellion Dinslaken/Voerde, Bündnis 90/Die Grünen in Voerde, die Initiative Schutz des Lippemündungsraums, die Ortsbauernschaft sowie der Hegering Voerde, die Bürgerinteressengemeinschaft Rheindörfer Götterswickerhamm, Löhnen, Mehrum und die örtliche Nabu-Gruppe zu den Unterstützer-Organisationen. Eine mögliche Klagevertretung würde über den Landesverband des BUND laufen. Dafür bleibe die Spendensammlung weiter aktiv. Sollte es, was die Logistikpark-Gegner „sehr begrüßen würden“, nicht zu einer Offenlage der Planung kommen, bekämen die Spender ihr Geld zurückerstattet, so Hansen.

Die Initiative und die BIG Spellen sehen sich noch nicht am Ziel, das „Emmelsumer Biotop zu bewahren“. Daher kündigen sie an, im Vorfeld der nächsten Beratungsfolge der politischen Gremien in Voerde weitere öffentliche Aktionen mit ihren Unterstützer-Organisationen durchzuführen. Die Wichtigkeit ihres Tuns sehen sie mit einem Ereignis vor wenigen Wochen untermauert: „Die aktuellen Geschehnisse an der Emscher machen deutlich, dass Klimanotstand mehr ist als nur ein Wort!“ In Dinslaken war es in Folge von Starkregen zu einem Deichabbruch gekommen. (P.K.)

Anmerkung: Die Pressemitteilung zum Artikel wurde verfasst von Frank Parting (Initiative „Emmelsum Biotop Retten!“) & Günter.R.Ladda (BIG Spellen)

 Leserbrief in der NRZ am 06.07.2023

NRZ 17.06.2023 – Petra Kessler

Rheinische Post 26. Mai 2023 – Heinz Schild

NRZ 24.05.2023 – Florian Langhoff

 22.05.2023 – Filmteam goldecken.tv R. MajchrzakVoerde-Spellen (Niederrhein),

Bürgerinitiative gegen Logistikparkerweiterung in Voerde

Reinhard Majchrzak (l.) im Interview mit Johannes Pappas (r.)  Bild: Filmteam goldecken.tv R. Majchrzak

Voerde-Spellen (Niederrhein) [ENA] Heute am Markttag (Freitag, den 19. Mai 2023) in Voerde-Spellen, ging die Bürgerinitiative Emmelsum Biotop-Retten gemeinsam mit ihren Unterstützern wieder in die Offensive. Für zahlreiche erschienene Spellener Bürger

ist der Freitag nicht nur ein kleiner Bauernmarkt. Es ist für viele Bürger aus Voerde-Spellen der Tag zur Zusammenkunft um Neuigkeiten im Dorf auszutauschen. Doch Heute ging es um mehr. Der Naturschutz „NABU“ bastelte mit Kindern aus Spellen kleine Vogelhäuschen und gab Informationen über Umwelt- Naturschutz. Auch ältere Bürger*innen aus Spellen versorgten sich jetzt in der Zeit, wo sich Vögel Nester bauen wollen, mit den gebastelten Vögel Häuschen. Man sieht, hier wollen die Bürger aus Spellen ein Beitrag für den Umweltschutz leisten. Auch unser Filmteam goldecken.tv war auf den Markt, um Information mit Bekannten und Freunden auszutauschen und bei einem Glas Wein das schöne Wetter zu genießen.

Voerde Spellen wird aber überschattet von Lobbyisten und Investoren die immer näher an den kleine idyllischen Ort Voerde-Spellen rücken wollen. Trotz ausgerufenen Klimanotstand, 2019 vom Stadtrat Voerde, sollen hier in Voerde Emmelsum weitere Naturschutzflächen der Logistikbrache zum Opfer falle. Wir vom Filmteam konnten an diesem Markttag aber nicht nur die Initiative des NABU begleiten. Die Initiative „Emmelsum Biotop-Retten“ und Unterstützern waren auch mit einem Informationsstand auf den Bauernmarkt gekommen. Und hier wurde gründlich informiert gegen das Vorhaben der Stadt Voerde. Hier geht es der Initiative mehr als nur Nisthilfen für Vögel, sondern um den Erhalt des Biotop. Die Stimmung der Bürger war eindeutig für den Erhalt.

„Hallo Johannes“ : So ging Reinhard ins Gespräch, als frühere Nachtbar von Johannes Pappas. Johannes Pappas hat sich schon früher als Kind für die Natur interessiert, dass er Biologie studiert hat. Unsere Kinder hatten hier in Emmelsum ein Kinderparadies. Unendlich viele Insektenarten waren damals zu entdecken. Marienkäfer, Heuschrecken und Zauneidechsen waren beliebte Beobachtungsobjekt für unsere Kinder. Heute sind die kleinen Tiere kaum noch zu finden. Nun kommt so eine Aussage auf einer Mitgliederversammlung der SPD, „man müsste sich nicht um jeden Käfer kümmern, wenn es um Arbeitsplätze geht“.

Hier hat man, so Johannes, nicht die Bedeutung sowohl des Klimaschutzes und der Artenvielfalt verstanden. Hier sollten sich die Mitglieder der SPD besser von der Fachseite erkundigen, und wenn man etwas nicht weiß, sollte man bei solcher Aussage mit etwas mehr Vorsicht an das Thema gehen. Wenn man etwas tun will, so Johannes, dann kann man nicht einfach den Klimanotstand ausrufen, so wie 2019 im Stadtrat der Stadt Voerde, sondern hier muss die Stadt Voerde etwas für die Artenvielfalt tun und die restlichen Biotope schützen und miteinander vernetzen, dann tun die Stadt etwas für den Artenschutz. Artenschutz fängt nicht in Brasilien an, sondern vor der eigenen Haustür hier in Voerde.

Unser Filmteam im Gespräch mit Klaus Reich (r.) (Foto-Privat)

Ein weitere Interviewpartner an diesem Drehtag war Klaus Reich, hier kamen die Fragen auf, was passiert noch alles, wenn das Logistikprojekt weiter vorangetrieben? Was ist eigentlich mit der ausgerufenen Naturfläche, die sogar König Carl Gustav von Schweden 1991 gemeinsam mit den Vereinten Nationen den Metallproduzenten Hoogovens Aluminium für herausragende Leistungen in dem Umwelt- und Naturschutz ausgezeichnet hat? Was passiert mit dem LKW-Verkehr der einen enormen Zuwachs gewinnen wird? Und wo sind die Ausgleichflächen für den Naturschutz die geschaffen werden müssen?

Klaus Reich bezweifelt erst einmal, dass weitere 500 Arbeitsplätze geschaffen werden. Es werden eher 30-50 Arbeitsplätze sein, weil die Container aus dem Hafengebiet nicht von Hand, sondern per LKW transportiert werden. Zusätzlich kann es passieren, wenn der LKW-Verkehr nicht in Voerde-Spellen eingeschränkt wird, dass LKWs durch Spellen, vorbei an der Grundschule, dem Kindergarten und der Behinderteneinrichtung vorbeiläuft, weil Navigationsgeräte ortsunkundige LKW-Fahrer durch den Ort leiten.

Für weitere Unterstützung gegen das Vorhaben der Stadt Voerde, hofft man nun auf rechtlichen Beistand durch eine Rechtsanwältin aus Hamburg. Am 20. Juni 2023 um 17 Uhr wird es wieder eine Ratssitzung zu diesem Thema geben und es wird wieder auf dem Rathausplatz demonstriert. Bürger*innen sind aufgerufen die Initiative „Emmelsum Biotop-Retten“ und ihre Unterstützer zu begleiten. Der Filmbeitrag zu dieser Aktion unter: https://youtu.be/yi1vgUeXG04

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NRZ 12.05.2023 – Petra Kessler

NRZ 22.04.2023 – Petra Kessler

Logistikpark-Gegner sammeln Spenden für anwaltliche Unterstützung

Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ kündigt an: In Kürze sollen im gesamten Stadtgebiet Postkarten mit den entsprechenden Informationen verteilt werden

Die Initiative „Emmelsum Biotop Retten!“, die sich gegen die Entstehung eines Logistikstandortes auf einer großen Freifläche in der Nachbarschaft zum Aluminiumhersteller Trimet wehrt, hat vor wenigen Tagen eine Spendensammlung gestartet. Das Geld, dass dabei zusammenkommt, soll in die Finanzierung der anwaltlichen Einwendung fließen, die nach Offenlage der Planunterlagen beabsichtigt ist. Es handele sich dabei um „ein sogenanntes sachliches, auf die Verhinderung oder Modifizierung des beantragten Vorhabens abzielendes Gegenvorbringen“, erklärt Johannes Hansen von der Initiative. Diese hat sich unlängst an Hamburger Fachanwälte für Planungs-u. Umweltrecht gewandt, „um die bisherigen Planungsschritte-u. Inhalte, insbesondere die ökologischen-u. planungsrechtlichen Aspekte überprüfen und vorbringen zu lassen“.

Die Spendensammlung läuft über die Kreisgruppe Wesel des BUND. Hintergrund: Diese ist eine von neun Unterstützerorganisationen der Initiative und der ihr übergeordnete BUND-Landesverband sei in umwelt-u. planungsrechtlichen Angelegenheiten klageberechtigt, erläutert Hansen. Zudem könne der BUND als gemeinnütziger Umwelt-u. Naturschutzverband Spendenbescheinigungen ausstellen und dessen Kreisgruppe sei erfahren im Umgang mit zweckgebundenen Spendensammlungen.

NRZ Foto: Hans Blossey / www.blossey.eu

Im Zuge der Aktion hat die Initiative, die den erforderlichen Spendenbetrag auf mindestens 11000 Euro beziffert , zunächst den Druckauftrag für 5000 Postkarten erteilt. Darauf sind allgemeine Informationen und Angaben zum Konto zu finden, auf das eingezahlt werden möge. Die Spendenpostkarten sollen in Kürze in Voerde an Privathaushalte, Geschäfte, etc. durch die Unterstützerorganisationen der Initiative verteilt werden. Dazu gehören ihr zufolge neben der Kreisgruppe Wesel des BUND zudem Extinction Rebellion Dinslaken/Voerde, Bündnis n90/Die Grünen Voerde, die Initiative Schutz des Lippemündungsraums, die Ortsbauernschaft sowie der Hegering Voerde, die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen, die Bürgerinteressengemeinschaft Rheindörfer Götterswickerhamm, Löhnen, Mehrum und die örtliche NABU-Gruppe.

Die Verteilung der Spendenpostkarten soll im ganzen Stadtgebiet erfolgen: „Das von der UNO prämierte Emmelsum-Biotop ist unserer Auffassung nach aus Natur, Umwelt- und Artenschutzgründen sowie zur Naherholung und als Heimatlandschaft für alle Voerde Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung!“ sagt Johannes Hansen.

Die Initiative gibt sich zuversichtlich, das Biotop erhalten und den geplanten Bau der Logistikhallen im Hafen Emmelsum stoppen zu können. Das Bauleitplanverfahren, über das mit Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 139 „Logistikparkhafen Emmelsum“ der Weg für das umstrittene Vorhaben geebnet würde, ist nicht abgeschlossen. Bis zur Klärung einer wichtigen Frage will die Stadtverwaltung nach eigenem Bekunden keine weiteren Schritte in dem Verfahern gehen.

Die Initiative verweist auf mehr als 2700 Unterschriften gegen die Ansiedelung und erklärt, auch viel Optimismus aus der „rechtlichen Erfolgseinschätzung“ ihrer Hamburger Fachanwälte für Planungs- und Umweltrecht“ zu ziehen.

Rettet das Biotop! „Emmelsum bleibt“

Verantwortlicher Autor: Filmteam goldecken.tv R.MajchrzakVoerde-Spellen (Niederrhein), 19.04.2023, 10:08 Uhr

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Aufruf an den Umweltschutz und die Bürger*innen am Niederrhein!

Aufruf an den Umweltschutz und die Bürger*innen am Niederrhein!  Bild: Filmteam goldecken.tv R. Majchrzak

Voerde-Spellen (Niederrhein) [ENA] Worum geht es? Die Stadt Voerde will auf Biegen und Brechen mit dem Investor Greenfield, in einem Schutzgebiet des Alu-Werk Trimet in Voerde-Emmelsum, dass von der Vereinten Nation 1991 ausgezeichnete wurde, einen Logistikpark von 18ha gegen den Umweltschutz bauen lassen.

https://www.european-news-agency.de/lokale_nachrichten/rettet_das_biotop_emmelsum_bleibt-86203/

NRZ 30.03.2023 – Petra Keßler

NRZ 30.03.2023 – Petra Keßler

NRZ 26.03.2023 Petra Kessler

Logistikpark: Hegering Voerde kritisiert Flächenverbrauch

VOERDE.  Voerder Jägerschaft moniert verschwenderischen und sorglosen Umgang mit der Natur. Dies sei so nicht mehr tragbar. Unterstützung für Initiative.

Besorgniserregend findet der Hegering die anhaltende Entwicklung in Voerde und dem näheren Umfeld „beim gewerblichen Flächenverbrauch, aktuell besonders für riesige Logistikzentren im Hafen Emmelsum und im Lippemündungsraum“. Die schon laufenden und noch geplanten Bauvorhaben der Städte Voerde und Wesel sowie die Bereitschaft, „zukünftig weiter und noch stärker auf diese flächenintensive Wirtschaft setzen zu wollen“, seien schwer verständlich: „In Zeiten, in denen Artensterben, Klimawandel und ganz aktuell der Lebensraumverlust durch massive Flächenversiegelung (laut Umweltbundesamt fast 600.000 Quadratmeter jeden einzelnen Tag in Deutschland) täglich in den Schlagzeilen auftauchen, ist es nach Meinung der Jägerinnen und Jäger nicht mehr zeitgemäß und tragbar, dass die zuständigen Planungs- und Zulassungsbehörden so verschwenderisch und sorglos mit der verbliebenen Natur umgehen“.

Die Annahme und der Wille zur Bewältigung dieser modernen Krisen seien längst bei den Bürgern angekommen, „scheinbar jedoch nicht bei deren kommunalpolitischen Vertretern und der Verwaltung“. Der Hegering unterstütze „daher auch mit aller Kraft unter anderem die Initiative ,Biotop Emmelsum bleibt’“, zusammen mit vielen anderen Vereinen, Organisationen und unzähligen Privatpersonen. „Gemeinsam wehren sie sich gegen die von der Stadt Voerde und einem Düsseldorfer Großinvestor geplante Zerstörung und Zerschneidung von Lebensräumen in Emmelsum, um auf Grundlage veralteter und Jahrzehnte alter Pläne einen weiteren überdimensionierten Hallenkomplex zu errichten“, konstatiert der Voerder Hegering.

Jägerinnen und Jäger pflanzen Hecken für Wildlebensräume

Pressemitteilung des Hegerings Voerde vom 08.03.2023

FOTO. Hegering Voerde


Seit Jahren engagiert sich der Hegering Voerde durch Heckenpflanzungen und die Anlage von Blühstreifen für den Arten- und Naturschutz. Im Jahr 2022 gab es dafür sogar den Biotobhegepreis der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW und des Landesjagdverbands NRW.
Auch dieses Frühjahr haben wieder fleißige Jägerinnen und Jäger über 1000 Weißdorn- und Schwarzdornpflanzen in den Boden gesetzt. So wird die typische niederrheinische Heckenlandschaft erhalten, wie sie in der Mommniederung noch vermehrt anzutreffen ist. Dort und in den anderen Voerder Jagdrevieren wurden so in den letzten Jahren mit über 10.000 Jungpflanzen alte Hecken ergänzt und viele hundert Meter neu angelegt.
Als nächster Punkt auf der Einsatzliste der Jägerinnen und Jäger steht die Einsaat von Blühstreifen und Wildwiesen. Auch hier investiert der Hegering jedes Jahr in Saatgut von regionalen Blüh- und Kräutermischung, die dann in den einzelnen Jagdrevieren ausgesät werden.
Damit fördern die Mitglieder des Hegerings seit vielen Jahren aktiv den Arten- und Naturschutz in Voerde, erhalten und schaffen neue artenreiche Lebensräume in der sonst intensiv genutzten Kulturlandschaft.
Die Jägerinnen und Jäger, die seit jeher ein enges Verhältnis mit der Natur und ihren Wildtieren hegen, freuen sich auch über die positive Entwicklung in der Öffentlichkeit für mehr Interesse an der Natur.

FOTO HEGERING VOERDE


Gleichzeitig ist jedoch mit zunehmender Sorge festzustellen, dass bei dem steigenden Interesse an Naturerlebnissen und der Nutzung der freien Landschaft (besonders während und nach der Pandemie), dass Naturverständnis erheblich weniger wird. So finden beim Spaziergang durch den Wald, bei der Runde mit dem freiherumlaufenden Hund durch das Naturschutzgebiet oder beim Radfahren querfeldein in den Rheinwiesen am Deich, das Ruhe- und Schutzbedürfnis der Wildtiere und ihrer Lebensräume immer weniger Berücksichtigung. Die Jägerinen und Jäger suchen aktiv den Dialog, und klären mit Infotafeln und Hinweisschildern über die Lebensgewohnheiten der heimischen Wildtiere und die Bedeutung von z.B. Hecken, Bauminseln und Blühstreifen als wichtige Rückzugsgebiete auf. Dabei appellieren Sie an das Verständnis der zwei und ihrer vierbeinigen Besucher und bitten um Rücksicht. Besonders in der nun anstehenden Brut- und Setzzeit (01. März bis 15. Juli) gelten überall in der freien Landschaft gesonderte gesetzliche Bestimmungen. Ein Jeder sollte daher Eigenverantwortung übernehmen und sich mit entsprechender Umsicht in der Natur bewegen und sich ggf. darüber hinaus mit den gesetzlichen Bestimmungen für den Besuch im Wald, im Naturschutzgebiet oder auch in der Feldflur informieren.

FOTO: INITIATIVE LIPPEMÜNDUNGSRAUM


Gleichsam besorgniserregend sehen die Mitglieder des Hegerings die aktuelle Entwicklung in Voerde und dem näheren Umfeld bei dem gewerblichen Flächenverbrauch, aktuell besonders für riesige Logistikzentren im Hafen Emmelsum und im Lippemündungsraum. Schwer verständlich sind die bereits laufenden und noch geplanten Bauvorhaben der Stadt Voerde und Wesel, sowie die Bereitschaft
zukünftig weiter und noch stärker auf diese flächenintensive Wirtschaft setzen zu wollen.
In Zeiten in denen Artensterben, Klimawandel und ganz aktuell, der Lebensraumverlust durch massive Flächenversiegelung (laut Umweltbundesamt fast 600.000m2 jeden einzelnen Tag in Deutschland) täglich in den Schlagzeilen auftauchen, ist es nach Meinung der Jägerinnen und Jäger nicht mehr tragbar, so verschwenderisch und sorglos mit unserer verblieben Natur umzugehen. Der Hegering unterstützt daher auch mit aller Kraft unter anderem die Initiative „Biotop Emmelsum bleibt“, zusammen mit vielen anderen Vereinen, Organisationen und unzähligen Privatpersonen. Gemeinsam
wehren sie sich gegen die von der Stadt Voerde und einem Düsseldorfer Großinvestor geplante Zerstörung und Zerschneidung von Lebensräumen in Emmelsum, um auf Grundlage veralteter und Jahrzehnte alter Pläne einen weiteren überdimensionierten Hallenkomplex zu errichten.

NRZ 27.02.2023

BUND: Logistikzentren vernichten Ackerland Scharfe Kritik am geplanten Logistikzentrum in Voerde

Die Zersplitterung der landwirtschaftlich genutzten Flächen zieht sich von der Lippemündung bis hin nach Emmelsum und soll jetzt erweitert werden.

VOERDE.  Der BUND kritisiert den Flächenverbrauch in Voerde-Emmelsum und im übrigen Kreis Wesel und fordert ein Umdenken.

Ungeachtet der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung schreitet der Flächenverbrauch im Kreis Wesel nicht nur durch den Kiesabbau, sondern auch durch die Ansiedlung immer weiterer Logistikzentren fort.

Die Hafengesellschaft Delta Port erweitert derzeit die Hafenflächen zwischen Voerde-Emmelsum und Lippemündung um insgesamt 74 Hektar. Weitere Pläne sehen in diesem Bereich eine zusätzliche Bebauung von 51 Hektar vor. So wird ein zusammenhängender Industrie- und Gewerberaumzwischen Lippemündung und der südlichen Grenze Emmelsums geschaffen und Flächen im Umfang von 125 Hektar, umgerechnet 175 Fußballfelder, wertvoller Böden unumkehrbar vernichtet.

Biotop wird zerstört

Konkret möchte die Stadt Voerde am Hafen Emmelsum für ein Logistikzentrum der Firma Greenfield ein vor Jahrzehnten angelegtes Biotop zerstören. Der BUND kritisiert die Umwandlung und Versiegelung dieser Freiflächen und fordert den Schutz der betroffenen Gebiete. Günther Rinke von der Kreisgruppe Wesel: „Boden ist ein endliches Schutzgut. Der Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Flächen und Biotope durch Bebauung und Versiegelung ist nicht umkehrbar.“ Der Wert dieser Flächen für Mensch, Umwelt und Natur sei vielfältig. Versiegelte Freiflächen absorbieren Wärme und können kein Wasser verdunsten. Sie können so im Sommer nicht zur Kühlung der Luft beitragen. Die Frischluftbildung und -zufuhr aus dem Lippemündungsraum in die nahe gelegenen Ballungsräume werde dadurch merklich beeinträchtigt.

In Zeiten der bereits stattfindenden Klimakatastrophe, in der die Klimaresilienz der Kommunen mit aufwendigen Maßnahmen besser aufgestellt werden soll, stelle die Beeinträchtigung der Frischluftzufuhr eine widersinnige Entscheidung dar. „Der Boden ist unser wichtigster Speicher für Kohlenstoff“, so Rinke, „die CO2-Speicherfähigkeit der Böden wird durch Versiegelung auf null reduziert. Regenwasser kann kaum noch versickern und die Grundwasservorräte auffüllen. Das Risiko örtlicher Überschwemmungen steigt.“

Des Weiteren führe die Bebauung zu einem Verlust an Ackerböden. Laut Regionalverband Ruhr (RVR) nahm die landwirtschaftliche Nutzfläche im Kreis Wesel allein zwischen 2010 und 2017 um 3031 Hektar ab. „Unsere Böden bilden die Grundlage für unsere Ernährung und der kontinuierliche Verlust stellt eine Gefahr für die Zukunft der Region dar“, erläutert Tomás Cabral vom BUND. „Auch im Hinblick auf die kommenden Generationen müssen wir lernen, mit dem Boden besser zu haushalten.“

Zunehmender Lkw-Verkehr

„Durch die dort geplante Ansiedlung von Logistikzentren wird der Lkw-Verkehr erheblich zunehmen, was mehr Lärm und mehr Emissionen bedeutet. Es ist zu erwarten, dass sich nicht nur in Emmelsum sondern auch in Friedrichsfeld und selbst in Hünxe, die Lebensqualität verschlechtert“, so Cabral. Der BUND fordert deshalb ein Gutachten zu dem im gesamten Lippemündungsraum zu erwartenden Verkehr sowie eine Prognose der zu erwartenden Emissionen.

Der BUND fordert die Stadt Voerde auf, den derzeit zur Debatte stehenden Bebauungsplan zum „Greenfield“-Logistikzentrum zurückzunehmen. Bevor weitere Planungen realisiert werden, sollten laut BUND der Kreis, die Städte Wesel und Voerde gemeinsam mit den Bürgern ein Gesamtkonzept für den Lippemündungsraum erarbeiten, in dem Siedlungsflächen, Gewerbegebiete und Flächen für Natur und Erholung unter Beachtung der Erfordernisse des Klimaschutzes festgelegt werden.

Zukunftsvertrag

Im „Zukunftsvertrag für Nordrhein Westfalen“ der CDU und Grünen in NRW, so der BUND, stehe unter anderem, dass Flächensparsamkeit eine Leitschnur sein soll, dass landwirtschaftliche Flächen ein hohes Gut wären, das es zu schützen gelte. Daran sollen sich die Regierungsparteien halten.

https://www.bund-wesel.de/service/meldungen/detail/news/voerde-und-wesel-neue-logistikzentren-vernichten-ackerland-und-lebensraeume/

Rheinische Post 22.02.2022 – Heinz Schild

NRZ 16.02.2023 – Petra Kessler

Rheinische Post 04.02.2023 Karikatur der Woche – Titel: „Der Macher – seiner Zeit voraus„

Kommentar: Das Spiel nicht mitspielen

Der Düsseldorfer Investor Greenfield Developement macht sich bei den Gegnern des geplanten Logistikparks Voerde nicht gerade beliebt. Dass der Entwickler von Logistikimmobilien auf seiner Hompage schon jetzt ankündigt, dass der Baubeginn für das Projekt in Emmelsum im Sommer 2023 ist und als Mietbeginn Juni 2024 angegeben wird, bringt so manche Kritiker in Rage. Denn zu Recht weisen sie darauf hin, dass der Stadtrat bei dem Projekt schließlich noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat und seine Zustimmung geben muss. Zudem ist gerade erst die Frist für die Abgabe der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zu den Gutachten hinsichtlich Verkehr, Artenschutz und Lärm abgelaufen. Diese müssen ausgewertet und der Politik bekannt gegeben werden, die darüber beraten wird. Dann steht noch die öffentliche Auslage der Unterlagen an. Vier Wochen können die Bürger diese dann einsehen und gegebenenfalls ihre Bedenken anmelden. Und dass es Einwendungen gegen den Logistikpark geben wird, kann mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit angenommen werden. Zwischenzeitlich wird sich der Voerder Stadtentwicklungsausschuss mit der Thematik befassen, und dann natürlich auch noch der Rat, der dann sein Votum abgibt.

Sind die Düsseldorfer sich vielleicht so sicher, dass der Rat das Vorhaben abnicken wird, dass sie die noch anstehende Abstimmung als reine Formsache betrachten, weil sie deren Ausgang kennen? Es wäre wirklich fatal, wenn dieser Eindruck bei den Bürgern und Bürgerinnen entstehen sollte. Oder wenn der Verdacht aufkäme, dass in „Hinterzimmergesprächen“ schon alles entschieden worden sei.

Möglicherweise will der Investor die Voerder Kommunalpolitik mit seiner forschen Terminplanung unter Druck setzen? Das könnte aber ganz schnell nach hinten losgehen. Denn wenn er Termine angibt, die er nicht einhalten kann, verspielt er Vertrauen und schadet letztendlich sich selbst. Die Politik und die Verwaltung in Voerde sollten sich nicht auf das Spiel von Greenfield einlassen. Sie sollten sich die für ihre Enzscheidung notwendige Zeit nehmen. Rheinische Post – Heinz Schild

NRZ 03.01.2023 Birgit Gargitter

Rheinische Post 03.01.2023 Heinz Schild

NRZ 13. Januar 2022

NRZ 14.12.2022 – Petra Keßler

23.11.2022 Rheinische Post

Investor speckt Pläne für Logistikpark ab

 Der geplante Hallenkomplex auf dem Areal in Emmelsum soll jetzt nur noch knapp 50.000 Quadratmeter groß werden. Greenfield will nun das dortige Biotop erhalten. Bürger protestierten vor dem Voerder Rathaus gegen das Vorhaben.

Von Heinz Schild

Auch mit den geänderten Planungen des Unternehmens Greenfield Development, das in Emmelsum ein Logistikzentrum errichten will, können sich etliche Voerder nicht abfinden und lehnen sie entschieden ab. Bevor der Stadtentwicklungsausschuss im Rathaus tagte und der Investor seine abgespeckten Planungen in der Sitzung öffentlich vorstellte, demonstrierten mehr als 80 Bügerinnen und Bürger auf dem Marktplatz gegen das Vorhaben. Denn das, so Johannes Hansen von der Initiative Emmelsum Biotop retten, stelle einen viel zu starken Eingriff in eine Kulturlandschaft dar, die in Industriefläche umgewandelt werden solle.

NRZ 12.11.2022 – Petra Kessler

Rheinische Post 11.11.2022 – Heinz Schild

Pressemitteilung zur Veranstaltung der Initiative auf dem Voerder Rathausplatz am 22.November 2022

https://rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/demo-auf-rathausplatz-voerde-gegen-geplanten-logistikpark_aid-79920443

Am 22.11.2022 stellt der Investor des Logistikparks seine aktuellen Pläne im Rathaus vor. Zu diesem Zweck bitten wir all die Menschen die bisher ihrem Protest als Unterschrift niedergelegt haben, sich ab 16.00 Uhr auf dem Rathausplatz einzufinden oder ab 17.00 Uhr am Ausschuss für Liegenschaften teilnehmen. Wenn wir der sinnlosen, massiven Umweltzerstörung Einhalt gebieten wollen, müssen wir unseren Protest sichtbar machen. Die Alternative, wie es der Rhein Lippe Hafen mit seinem in Beton gegossenen Mahnmal der Umweltzerstörung weithin sichtbar verdeutlicht, wollen wir nicht. Das gilt es unbedingt zu verhindern!
Das Bundesverfassungsgericht sagt: „… Schutzpflicht des Staates umfasst auch die Verpflichtung Leben und Gesundheit vor den Gefahren des Klimawandels zu schützen.“ Dieser Schutz wird nicht gewährleistet, er wird in den Planungen gar nicht beachtet. Des Weiteren wird vom Bundesverfassungsgericht u.a. sinngemäß auf die Verpflichtung verwiesen, nachfolgenden Generationen eine Erde zu hinterlassen, in der sie ohne klimabedingte Einschränkungen leben können. Auch das wird durch den Logistikpark ignoriert.
In den Ausschuss Unterlagen zur Greenfield Ansiedlung verweist die Verwaltung auf eine negative Klimabilanz durch den Logistikpark, beharrt aber weiterhin auf die Errichtung desselben. Sieht so Klimanotstand in Voerde aus? Ist das im Sinne der Rechtsprechung?
Das Biotop mit seinen vielfältigen Funktionen für den Klima- und Artenschutz soll weichen, unwiederbringliche Zerstörung droht. Der Schadstoffausstoss wird zunehmen, ein höheres Verkehrsaufkommen durch Güterverkehr und PKW zumindest auf der B8, der Frankfurter Straße und der Böskenstrasse ist vorprogrammiert und auch nur bedingt steuerbar. Deltaport und Greenfield werben mit einer verkehrstechnisch optimalen Lage mit der Nähe zu verschiedenen Bundesautobahnen. Emmelsum, Lippedorf, Wesel, Voerde und Dinslaken werden das besonders zu spüren bekommen. Der PKW Verkehr wird zudem auf weitere, möglichst verkehrsarme Verkehrswege, im Stadtgebiet Voerdes ausweichen, was sich beispielsweise auf die Rheindörfer auswirken wird. Dazu dann noch das Verkehrsaufkommen durch die bisherigen und zukünftigen Hafenneubauten im Deltaport Bereich. Nicht zu vergessen sind dabei die geplanten, großflächigen Ansiedlungen am Kanal durch die Stadt Wesel und die RWE Pläne zur Steag.
Verkehrslärm und Feinstäube greifen die Gesundheit an, die Unfallgefahr steigt, Lebensqualität sinkt. Schon jetzt sind Schadstofftransporte möglich, die zusätzliche Gefahren schaffen. Sieht so Wertschöpfung aus? Wird das dem Klimanotstand gerecht?
Die Bahn kann derzeit nur begrenzt die Hinterland Logistik bedienen, die Anbindung an die Betuwelinie über die Kreisbahn/Walsumbahn wird beworben. Strukturbedingt kann die Bahn in der Hinterland Logistik den Verkehr auch zukünftig nur bedingt entlasten. Die Binnenschifffahrt trägt zur Verkehrsentlastung vor Ort nur wenig bei, die Feinstäube im Hafen werden zunehmen. Trimodaltät ist ein guter Ansatz wenn es mehr als nur Greenwashing ist. Realistisch betrachtet, wird der überwiegende Transport durch LKW stattfinden mit all seinen negativen Auswirkungen auf die Infrastruktur. So wird Voerde seine Klimapläne nicht einhalten können.
Die Niederrheinische Natur- und Kulturlandschaft wird unwiederbringlich zerstört, wie man es schon jetzt im Hafen Emmelsum sehen kann. Landwirtschaftliche Fläche wird versiegelt. Hochwasserschutz außer Acht gelassen.
Sieht so Wertschöpfung aus?
Wie passt das zum Klimanotstand in Voerde? Wie passt das zum Recht auf körperliche Unversehrtheit durch klimatische Belastungen?
Die Voerder Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung müssen endlich umdenken, ihrer Verantwortung für die Umwelt und dem Klimanotstand gerecht werden. Klimanotstand ist mehr als nur ein Wort. Voerde soll lebenswert bleiben und eine Zukunftsperspektive für nachfolgende Generationen entwickeln. Viele Menschen sind wegen der niederrheinischen Naturschönheiten nach Voerde gezogen und müssen nun erleben, daß das Ruhrgebiet ihnen nachfolgt.
Heimat definiert sich auch über die Landschaften die uns umgeben, verbunden mit all den Erinnerungen die darin wohnen. Das erschwert es für viele Bürger*innen zusätzlich, die Zerstörung auszuhalten.
Die Pflastersteinwüste des Marktplatzes, der baumlose Pennyparkplatz müssen der Vergangenheit angehören. Die Rettung des Biotopes mit seinen vielfältigen Funktionen für den Arten- und Klimaschutz wäre ein guter Start in eine umweltfreundliche Zukunft Voerdes. Außerdem, welche Stadt kann schon ein UN prämiertes Biotop vorweisen? Es ist an der Zeit dem Biotop endlich auch den Platz in der Stadtgeschichte zu zuweisen, der ihm zusteht. Es gilt, seinen Wert für uns anzuerkennen und den massiven Widerspruch der Bürger Voerdes ernst zu nehmen, statt den Interessen eines Investors den Vorrang zu geben.
So sieht Wertschöpfung aus? Frank Parting für Initiative Emmelsum Biotop Retten

NRZ Sonderausgabe „Mein Voerde“ von Birgit Gargitter

Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen Voerde vom 05.011.2022 zum Biotopbesuch des Grünen MDL Volkhard Wille

Am Samstag, den 05.11.2022, besuchte der Klever Landtagsabgeordnete Dr. Volkhard Wille das Emmelsumer Biotop, um sich über die Planungen der Firma Greenfield Development zum Bau eines Logistikparks auf der Naturfläche zu informieren. An dem Austausch und der Begehung des Geländes nahmen neben Wille Voerder Mitglieder der Grünen, Vertreter der Bürgerinitiative Emmelsum bleibt, der BIG Spellen, des NABU und der Kreisjägerschaft teil.

»Es ist wichtig, dass die um sich greifende Versiegelung ökologisch bedeutsamer Flächen für immer neue Logistikparks nicht unwidersprochen bleibt. Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zeigen eindrucksvoll, dass sie mit den Planungen von Greenfield Development nicht einverstanden sind. Wir freuen uns sehr über den Besuch von Volkhard Wille und die Möglichkeit, das Thema mit ihm zu diskutieren.«

– Mascha Gores, Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen Voerde

Der Planaufstellungsbeschluss für das Vorhaben war im April 2022 mit 27 Stimmen bei 10 Enthaltungen gegen die beiden Stimmen der Grünen-Ratsmitglieder Gabriele Rohr und Ingrid Hassmann gefasst worden. Seitdem regt sich deutlicher Widerspruch in der Bevölkerung. Die Bürgerinitiative Emmelsum bleibt sammelte über 2000 Unterschriften gegen das Projekt.

Kris Kuckhoff von der Kreisjägerschaft und Frank Boßerhoff vom NABU im Gespräch mit Volkhard Wille

»Es ist die Aufgabe verantwortungsbewusster Politik, ein sinnvolles Maß zwischen ökonomischer und ökologischer Notwendigkeit zu finden. Der Wert dieser außergewöhnlichen Naturfläche für Umwelt- und Artenschutz, aber auch für landwirtschaftliche Produktion sowie Heimat- und Landschaftsbild muss stärker berücksichtigt werden.«

– Jan Krüßmann, Sprecher Bündnis 90/Die Grünen Voerde

Die betroffene Naturfläche ist insbesondere bei Rheinhochwasser ein wichtiger Rückzugsort für Tiere und wurde bereits mit einem Nachhaltigkeitspreis der UN und Königs Carl-Gustavs von Schweden ausgezeichnet.

»Die schwarz-grüne Landesregierung hat sich vorgenommen, den Flächenverbrauch deutlich zu reduzieren. Planungen wie die Versiegelung des Emmelsumer Biotop zeigen, dass dies dringend notwendig ist. Über die konkrete Planung in Voerde fällt die Entscheidung vor Ort: da es im Flächennutzungsplan eine bestehende Festsetzung als Gewerbegebiet gibt, kann nur die Stadt das ändern. Ich wünsche der BI und den Grünen vor Ort viel Erfolg!«

– Dr. Volkhard Wille MdL

(übernommen von Homepage Bündnis 90 / Die Grünen Voerde)

NRZ 19.10.2022

Pressemitteilung vom14.10.2022

Greenfield Development hat den Kauf eines Grundstückes, welches direkt an das Biotop anschließt, eingeleitet. Wir wissen nicht, woher der Investor seine Zuversicht nimmt! Es bleibt uns unverständlich, warum die Interessen des Investors höher bewertet werden als die Stimmen der Bürger und Bürgerinnen! Umweltschutz nicht mehr ist, als grüne Pinselstriche auf einem Bebauungsplan!
Gemeinsam mit unseren Unterstützern und Bürgerinnen und Bürgern werden wir weiter über das Biotop und über das geplante Ausmaß der beabsichtigten Naturzerstörung informieren sowie vielfältige Aktionen durchführen, bis das Biotop in seiner Gänze gerettet ist.
Zunächst gibt es eine Mahnwache an den folgenden Sonntagen vom 27.10 2022 bis 06.12.2022 von 14.00 bis 17.00 Uhr. Sie finden uns an der Weseler Str. bei der Freizeitbank der BIG Spellen e.V. Kommen Sie dann doch einfach mal im Rahmen Ihres Sonntagspazierganges auf einen Plausch vorbei.
Frank Parting
Emmelsum-Biotop-Retten

Welt Am Sonntag 02.10.22

NRZ 29.09.2022

NRZ u. Rheinische Post 24.09.2022

NRZ 22.09.2022

Leserbrief in der Rheinischen Post vom 13.09.2022

Leserbrief von Frank Parting zum NRZ Artikel 02.09.2022 „Logistikzentrum im Rhein-Lippe Hafen Wesel als Drehscheibe“

Foto: Privat

Das Richtfest im Rhein Lippe Hafen zeigt, dass immer noch nicht verstanden wird, welche Auswirkungen der Klimawandel hat und noch haben wird. Das ewige Argument Arbeitsplätze in Verbindung mit rücksichtslosem Wirtschaftswachstum lässt für die Zukunft unserer Nachkommen wenig Raum, erkennt die Grenzen unseres Planeten nicht an. Greenwashing hilft da sicherlich nicht. Seit Jahren beklagt die Logistikbranche Fachkräftemangel, bei zunehmender Automatisierung sind die Arbeitsplatzprognosen wohl eher mit Vorsicht zu genießen. LKW-Fahrer sind kaum zu finden, kein Wunder bei den Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die Schifffahrt wird in Zukunft regelmäßig durch Niedrigpegel behindert werden. Trimodalität ist nicht gegeben, die Belastungen durch zunehmendes Verkehrsaufkommen werden deutlich ansteigen.
Die Coronakrise, der Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie schnell Lieferketten unterbrochen werden. Die langjährige Abhängigkeit von Kohle und Stahl sollte uns eigentlich gelehrt haben, sorgsamer mit einseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeiten umzugehen. Die Hochwasser Katastrophe in Deutschland zeigt, es ist an der Zeit die Hochwasservorsorge zu intensiveren. Stattdessen findet eine großflächige Bodenversiegelung von Hochwasserausgleichsflächen statt. Das Hafengelände ist ein Relikt vergangener Tage, welches in dieser Form zukünftige Anforderungen und Notwendigkeiten außer Acht lässt, sichere Arbeitsplätze sind fraglich. Die neue Logistikhalle ist ein weithin sichtbarer Grabstein für den Klimaschutz und die Artenvielfalt im Lippemündungsraum.

NRZ vom 17.08.2022, Anja Hasenjürgen

Auf der etwa 180.000 Quadratmeter großen Freifläche, die an das Aluminiumwerk der Firma Trimet angrenzt, soll ein Logistikpark entstehen.
Auf der etwa 180.000 Quadratmeter großen Freifläche, die an das Aluminiumwerk der Firma Trimet angrenzt, soll ein Logistikpark entstehen.Foto: Hans Blossey / BLOSSEY.EU

Gegen Logistikpark: Voerder Initiative schreibt an die UNO

VOERDE.  Die Bürgerinitiative „Emmelsum bleibt“ bittet um prominente Unterstützung, um den Logistikstandort auf der Fläche des Biotops zu verhindern.

Wenn es gut läuft für die Bürgerinitiative „Emmelsum bleibt“ gegen den geplanten Logistikpark, wird ein engagierter Mitarbeiter des UNO-Umweltprogramms in Nairobi diese Tage den Ort „Voerde“ googeln. Und herausfinden, dass dort, in Voerde-Emmelsum, ein Biotop, für das die Vereinten Nationen gemeinsam mit dem König von Schweden vor 31 Jahren den Voerder Metallproduzenten Hoogovens ausgezeichnet haben, einem Logistikpark weichen soll. Denn die Bürgerinitiative hat die Vereinten Nationen und König Gustav angeschrieben – und hofft auf eine „unterstützende Antwort“.

Das steht in dem Schreiben

„Wenn sich nichts ändert, entsteht auf dem Grundstück von Hoogovens Nachfolgeunternehmen Trimet Aluminium in Kürze ein Logistik-Hub von 18 Hektar. Dies wird leider zur fast vollständigen Zerstörung der Natur und der biologischen Vielfalt führen, die Sie 1991 geehrt haben“, so das Schreiben.

„Angesichts der Klimakrise und ihrer katastrophalen Folgen ist der Erhalt der Kohlenstoffsenken, die natürliche Lebensräume bieten, von entscheidender Bedeutung“, so die Initiative weiter. Sie glaube, „dass soziale Autoritäten und Institutionen, die die Gesundheit unseres Planeten sicherstellen wollen, sich uns bei diesen Bemühungen anschließen sollten, den vielfältigen Vorteilen der Natur Vorrang vor kurzfristigen Profiten und Wirtschaftswachstum einzuräumen.“

Vor Ort jedenfalls hat die Initiative bereits Unterstützung auf breiter Front: Neben der BIG Spellen sind der Bund Kreis Wesel, die Grünen Voerde, die Initiative Lippemündungsraum, die Ortbauernschaft und der Hegering Voerde sowie Extiction Rebellion aus Dinslaken an Bord.

Letztere haben gerade erst ein ähnliches Projekt wie das in Emmelsum geplante in Dinslaken verhindert: den Logistikpark Barmingholten. Mit einem ähnlichen Argument, das nun auch in Voerde vorgebracht wird: dass die erhoffte Anzahl an Arbeitsplätzen, die ein solcher Logistikpark bringe, unrealistisch sei. 1000 sollten es in Dinslaken sein, 500 in Voerde. Im Dinslakener Rat haben die Gegner des Logistikparks diese Zahl ebenso wie die Hoffnung auf eine große Gewerbesteuerquelle „entzaubert“, wie die SPD damals formulierte. Wenn in Emmelsum der Logistikpark auf der 180.000 Quadratmeter großen Fläche umgesetzt werde, werde die Stadt „nichts davon haben aber die Folgen tragen müssen, prognostiziert Frank Parting, Sprecher der Initiative auch für Voerde: Verkehrsbelastung und Umweltzerstörung. Die Firma Hoogovens habe damals eine große Fläche dem Schutz der Tier- und Pflanzenwelt überlassen – und wurde dafür im Rahmen der „Global 500 Roll of Honour“ ausgezeichnet.

800 Unterschriften gesammelt

Das Gelände sei öffentlich nicht zugänglich, somit habe sich die Natur ungestört entwickeln können. Es sei ein „Wald mit viel jungem Unterholz und hohem Totholzanteil“ entstanden, Wildwiesen, die die Jäger durch gezielte Einsaat und Pflege artenreicher gestaltet haben, sowie eine Streuobstwiese mit mehr als 30, mindestens 50 Jahre alten Bäumen. „Die direkte Nachbarschaft zum Aluminiumwerk bildet einen für Voerde seltenen, sehr großen zusammenhängenden Lebensraum für das Wild“, so die Initiative: „Fast 15 Hektar des Werksgeländes sind ebenfalls bewaldet und verstreut liegen viele Wildwiesen und Lichtungen, sowie einzelne verwilderte Teiche.“

Hier leben Rehwild, Hase, Fasan, Rebhuhn, Fuchs, Dachs, Mader, Kaninchen, Uhus, Steinkäuze, Falken und zahlreiche weitere Vogelarten und Insekten. Auch bei Hochwasser bilde das Gebiet einen wichtigen Rückzugsraum für die Tiere, die in den Rheinauen beheimatet sind. „Ein Paradies für die Tiere“, findet Frank Parting, das nicht zerstört werden dürfe – zumal durch die Hafenerweiterung ohnehin 30 Hektar Fläche verloren gingen.

Die Bürgerinitiative hat eine Online-Petition gestartet und schon mehr als 800 Unterschriften gesammelt. Außerdem liegen in den Geschäften in Spellen Unterschriftenlisten aus. Irgendwann wollen die Umweltschützer die Unterschriftenliste dem Voerder Bürgermeister Dirk Haarmann übergeben. Und, wer weiß, vielleicht ist ja dann auch eine Unterschrift eines UNO-Vertreters oder die von König Gustav von Schweden dabei.

So geht es weiter

Am Sonntag, 28. August, ab 10 Uhr, ist die Bürgerinitiative mit einem Infostand beim Bauernhof-Gottesdienst auf dem Tinthof in Spellen vertreten. Am Donnerstag, 22. September, 18 Uhr, lädt sie zu einer Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger in den Saal Wessel in Spellen ein. Weitere Informationen gibt es auf emmelsum-biotop-retten.de sowie auf der Facebookseite der Initiative.

Hintergrund: Das ist geplant

Die Düsseldorfer Firma Greenfield möchte auf der 180.000 Quadratmeter großen Fläche in Emmelsum einen Logistikpark mit 75.000 Quadratmeter Lager- und Produktionsflächen, 6700 Quadratmeter Büro- und Sozialflächen, 7500 Quadratmeter Mezzanineflächen (Arbeits- und Büroflächen, welche sich auf Zwischenetagen oberhalb der Hallenflächen befinden), sowie rund 420 Parkplätzen errichten. In dem Komplex sollen bis zu sieben Unternehmen als Mieter Platz finden können

Rheinische Post vom 17.08.2022, Heinz Schild

Pressemitteilung vom 12. August 2022

Verleihung des Umweltschutzpreises der UNO an Hoogovens Aluminium durch König Karl Gustav von Schweden 1991( Archivbild BIG Spellen e.V.)

Unterstützungsbrief an die UNO und an Karl Gustav König von Schweden sowie weitere Informationen zu den Aktivitäten unserer Initiative „Emmelsum Biotop Retten“ für die Presse

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir von der „Initiative Emmelsum Biotop Retten“ haben der UNO und König Karl Gustav von Schweden heute einen Unterstützungsbrief zur Rettung des von der der Errichtung eines sog. „Logistikparks“ bedrohten Emmelsum Biotops geschrieben. Die Briefe u. die Übersetzung haben wir zu Ihrer Kenntnis in Anlage beigefügt.

1991 haben Karl Gustav von Schweden und der Direktor der Abteilung Umweltschutz der Vereinten Nationen, Dr. Mostafa K. Tolba dem Umweltbeauftragten der Hoogovens Aluminium-Hütte, Dr. Werner Weuster in Stockholm  die Urkunde zur Aufnahme in die „Global 500 Roll of Honour“ für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes überreicht.

Gewachsen ist das Biotop seit 1971 auf dem den von der Firma Kaiser Preussag Aluminium aus Emmissionsschutzauflagen angelegten Grüngürtel um die Gesamtfläche des Aluminiumwerkes herum.

Bis 1991 wurden über 140000 heimische Bäume und Sträucher angepflanzt. 100 verschiedene Baum- und Straucharten wurden dabei verwendet. Es wurde auf jeglichen Einsatz von Herbiziden, Insektiziden sowie auf den Einsatz von künstlichem Dünger verzichtet.

Durch diese Maßnahmen und durch die ökologischen Aktivitäten der Firma Hoogovens hat sich im Laufe der Zeit, ein für die Stadt Voerde einzigartiges und überregional wertvolles Biotop entwickelt, welches aus unserer Sicht nicht einfach über Ausgleichspflanzungen ökologisch an anderer Stelle neu geschaffen werden kann.

Die Auffassung, dass es sich bei dem für ein Logistikzentrum vorgesehenes über 18 Hektar umfassendes Areal um ein bedeutsames Biotop handelt, teilen wir unter anderem mit den Fachleuten des Hegerings Voerde, der Kreisbauernschaft Wesel und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Kreis Wesel.

Zur weiteren Information fügen wir Ihnen deshalb eine Auflistung der Fauna des Gebiets bei. Daten über die Flora des Gebietes werden uns in Kürze ebenfalls vorliegen.

Grundsätzlich sind wir der Auffassung, dass alte Planungen in Zeiten der Klimakrise neu bewertet und gegebenenfalls geändert werden müssen! Mögliche Entschädigungszahlungen dürfen dabei keine Barriere sein, für das Treffen verantwortungsvoller Entscheidungen im Sinne der Aufforderung des Bundesverfassungsgerichts zur Übernahme der Verantwortung für die Lebensgrundlagen nachfolgenden Generationen!

Unsere Aktivitäten

Der Unterstützungsbrief an die UNO und an den König von Schweden ist eine unserer vielen unserer Aktivitäten, die das Ziel haben das Emmelsum Biotop vor der Zerstörung zu bewahren!

Der Schwerpunkt unseres Engagements liegt aktuell in der Information der Bürgerinnen und Bürger, der Medien und der politisch Verantwortlichen Menschen. An unserem Informationsstand auf dem Spellener Bauernmarkt am 05. August 2022 gab es reges Interesse. Viele Menschen waren extra zum Bauernmarkt gekommen, um sich in die Listen zum Erhalt des Emmelsum Biotops einzutragen.

Informationsstände von uns wird es demnächst auch in den anderen Rheindörfern und in den Voerder Stadtteilen geben. Am 28. August 2022 nehmen wir mit einem Infostand am Gottesdienst auf dem Tinthof teil. Am 22. September führen wir gemeinsam mit unseren Unterstützerorganisationen eine Bürger- und Bürgerinnen Informationsveranstaltung im Saal Wessel in Spellen durch. Öffentlich aktiv werden wollen wir auch am Tag des Globalen Klimastreiks am 24. September 2022. Die Voerder Jugendzentren sowie die Voerder Schulen wollen wir in Kürze ansprechen bzw. informieren. Unterschriftenlisten zum Erhalt des Biotops haben wir gemeinsam mit unseren Unterstützern in verschiedenen Spellener und Voerder Geschäften ausgelegt.

Unsere Unterstützer sind:

Bürger Interessen Gemeinschaft BIG Spellen e.V., Bündnis 90 / Die Grünen, Hegering Voerde e.V., Ortbauernschaft Voerde e.V., Extinction Rebellion Dinslaken / Voerde, Bund für Umwelt und Naturschutz BUND Kreis Wesel, Initiative Lippemündungsraum Wesel

NRZ Leserinbrief vom 06.08.2022

NRZ Pressetermin 03.08.2022 am Emmelsum Biotop

Frank Parting und Johannes Pappas von „Emmelsum Biotop Retten!“

Pressemitteilung vom 02.08.2022

Informationsstand der Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ auf dem Spellener Bauernmarkt am Freitag 05.08.2022 von 14:00 – 18:00 Uhr

Unsere Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ setzt sich für die Bewahrung des Biotops in Voerde Emmelsum ein!

In der Initiative haben sich Bürgerinnen und Bürger aus Spellen, Emmelsum, Voerde und Dinslaken zusammengefunden, die das Emmelsum-Biotop, ein Areal von ca. 18 Hektar, vor der Zerstörung durch die Errichtung eines Logistikparks bewahren wollen.

Wir danken dem Bauernmaktverein e.V. Spellen dafür, dass er uns die Möglichkeit gibt, Bürgerinnen und Bürger über das Biotop, die Planungen der Stadt Voerde und deren Auswirkungen, auf dem Spellener Bauernmarkt informieren zu können!

Info zur Historie des Biotops

1991 wurde das Unternehmen Hoogovens von den Vereinten Nationen für besondere Leistungen im Bereich Wild- und Naturschutz ausgezeichnet. Die Urkunde „Global 500 Roll of Honour“ wurde damals dem Umweltbeauftragten der Firma Hoogovens durch König Karl Gustav von Schweden überreicht.

Hoogovens hatte durch vielfältige Maßnahmen sehr viel Fläche dem Schutz der freilebenden Tier- und Pflanzenwelt überlassen.

Info-Stand

Die im Rahmen der Ehrung erstellte Broschüre „Umwelt & Industrie„ des Unternehmens Hoogovens wird am Informationsstand einsehbar sein.

Es wird u.a. anschaulich dargestellte Informationen zur Pflanzen und Tierwelt des Biotops sowie Darstellungen zur bisherigen Planung geben.

Ein Brief der Initiative an König Karl Gustav von Schweden wird ebenfalls zugänglich sein.

Am Info-Stand können sich Bürgerinnen und Bürger auf einer Liste für den Erhalt des Biotops und gegen den geplanten Logistikpark eintragen.

Für die Initiative „Emmelsum Biotop Retten!“

Mit freundlichen Grüßen Frank Parting